Beschaffungsform: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 19. März 2011, 17:42 Uhr

Die unterschiedlichen Strategien bei der Beschaffung von Produkten oder Informationen führen zu verschiedenen Beschaffungsformen.

Global-Sourcing

Durch die immer bessere Vernetzung weltweiter Märkte können diese, durch effiziente Nutzung von globalen Beschaffungsstrategien, zu einer Senkung der Beschaffungskosten führen. Durch die globale Produkt- und Lieferantenkenntnis ist ein transparenter weltweiter Beschaffungsmarkt geschaffen worden. Hierdurch wird das Risiko begrenzter regionaler oder nationaler Marktengpässe entschärft. Allerdings steigt gleichzeitig auch der Aufwand für die Beschaffungslogistik.

Modular-Sourcing

Beim Modular-Sourcing werden komplette Baugruppen, vormontierte Einheiten oder vorkonfektionierte Teile bei einem Lieferanten eingekauft. Hierdurch kann die Anzahl der direkten Lieferanten stark gesenkt werden und dadurch eine höhere Lieferantenbindung erreicht. In der folge sinken die Logistik- und Abwicklungskosten und es entsteht eine intensive Zusammenarbeit mit dem Systemlieferant. Derartige Partnerschaften bergen natürlich auch das Risiko von Versorgungsengpässen.

Single-Sourcing

Beim Single-Sourcing wird jedes Teil von nur einem einzigen Lieferanten bezogen. Dadurch lassen sich die Abwicklungs- und Beschaffungskosten senken. Auch verbessert sich die Verhandlungsgrundlage bei Preisverhandlungen durch das erhöhte Einkaufsvolumen. Jedoch muss der jeweilige Lieferant sehr sorgfältig ausgewählt werden.

Outsourcing

Beim Outsourcing werden Tätigkeiten die nicht zu den eigentlichen Kernkompetenzen des eigenen Unternehmens zählen an andere Unternehmen vergeben, die Leistung wird also von anderen beschafft. Beispielsweise kann ein Produktionsbetrieb seine Logistikaufgaben an einen externen Logistikdiensleister vergeben. Hierdurch kann das Produktionsunternehmen Raum für Kapazitätserweiterungen schaffen weil Beispielsweise das Fertigwarenlager auf einen Bruchteil der ursprünglichen Größe reduziert werden kann. Hier besteht allerdings die Gefahr eines Know-How-Verlustes im Falle einer Rückholung der abgegebenen Leistung muss das Prozesswissen oftmals neu erworben werden.