Autobahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Dezember 2011, 19:52 Uhr

Geschichte der deutschen Autobahnen

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde mehrere Vereine aktiv um den Bau einzelner Kraftfahrstraßen umzusetzen. Das existierende Straßennetz war der zunehmenden Motorisierung nicht mehr gewachsen und die Regierung des deutschen Reiches zeigte keinerlei Initiative in diese Richtung. In der Folge übernahmen die Vereine die Planung für den Bau dieser Strecken auf eigene Kosten.

Beispielsweise plante die HaFraBa den Bau einer Autostraße zwischen "den Hansestädten - Frankfurt - Basel".

Der Begriff "Autobahn" setzte sich, in Analogie zur Eisenbahn, erst gegen Ende der 1920er Jahre durch. Auch wenn diese Pläne während der Weimarer Republik an der Finanzierung scheiterten, so existierten bei der Machtergreifung Hitlers bereits detaillierte Pläne zum Autobahnbau.

Am 23.09.1933 wurde mit dem Bau der Autobahn Frankfurt - Darmstadt nach den Plänen der HaFraBa begonnen, im Frühjahr 1934 wurde an dieser Strecke auf insgesamt 22 Baustellen gearbeitet. Bis zum Kriegsende wurden insgesamt 3983 km Autobahn fertiggestellt.

Volkswirtschaftlich war der Bau der Autobahn damals nicht zu begründen, auf 100 Einwohner kam statistisch nur 1 Kraftfahrzeug. Es wurde auch nur 10% der gesamten Transportleistung auf der Autobahn erbracht. Das Transportmittel Nummer Eins war zu dieser Zeit die Eisenbahn.

Wenn der Bau der Autobahnen heute Adolf Hitler zugeschrieben wird, so muss angemerkt werden, dass es bereits fertige Pläne zu deren Bau gab. Er hat sie also nur noch realisiert, dazu wurde der Autobahnbau von Reichspropagandaminister Goebbels optimal in Szene gesetzt. Auch das Hitler mit dem Bau der Autobahn die Arbeitslosigkeit im dritten Reich bekämpft hat kann so nicht stehen gelassen werden. 1933 waren rund 6 Millionen deutsche ohne Arbeit, am Autobahnbau waren rund 130000 Menschen direkt beschäftigt, in den Zulieferbetrieben war es ungefähr noch einmal die selbe Anzahl. Der Autobahnbau gab also maximal 5% der Arbeitslosen eine Beschäftigung. Auch der militärische Hintergrund des Autobahnbaus darf angezweifelt werden, die Reichswehr war nur zu einem kleinen Teil motorisiert und sprach sich offen gegen den Bau aus. Während des Krieges wurde die Autobahn, von kleineren Truppenverlegungen abgesehen, militärisch nicht genutzt.

Gegen Ende des zweiten Weltkrieges wurden viele Autobahnbrücken gesprengt, so dass die Aufgabe der Straßenbauverwaltungen in der Nachkriegszeit hauptsächlich in der Instandsetzung der zerstörten Infrastruktur lag.[1]

  1. Dieter Stockmann auf www.autobahngeschichte.de