Just in Sequence: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Just in Sequence ist eine Weiterentwicklung vom Just in Time-Konzept. Die Güter werden nicht nur zum genau richtigen Zeitpunkt angeliefert, sondern auch in verarbeitungssynchroner Reihenfolge. Dies bedeutet, dass die Lieferanten einen weiteren Teil der Logistikdienstleistung für den Empfänger übernehmen. Eine Realisierung ist beispielsweise durch das Aufbringen der gelieferten Chargen auf fahrerlose Transportsysteme möglich, die dann die Fertigung des Empfängers abfahren und für eine lückenlose Bereitstellung in genau der richtige Reihenfolge sorgen. Zu sehen ist die Umsetzung, wie auch bereits beim Just in Time Konzept, in der Automobilbranche, in der wir ein großes Gefälle der Marktmacht zwischen Empfänger und Lieferant haben. Die | + | Just in Sequence ist eine Weiterentwicklung vom Just in Time-Konzept. Die Güter werden nicht nur zum genau richtigen Zeitpunkt angeliefert, sondern auch in verarbeitungssynchroner Reihenfolge. Dies bedeutet, dass die Lieferanten einen weiteren Teil der Logistikdienstleistung für den Empfänger übernehmen. Eine Realisierung ist beispielsweise durch das Aufbringen der gelieferten Chargen auf fahrerlose Transportsysteme möglich, die dann die Fertigung des Empfängers abfahren und für eine lückenlose Bereitstellung in genau der richtige Reihenfolge sorgen. Zu sehen ist die Umsetzung, wie auch bereits beim Just in Time Konzept, in der Automobilbranche, in der wir ein großes Gefälle der Marktmacht zwischen Empfänger und Lieferant haben. Die Lieferanten richten sich zumeist in der Nähe des Empfängers in sogenannten Supplier-Parks häuslich ein, um die Ansprüche des Empfängers optimal erfüllen zu können. JIS ist ein weiterer Schritt in Richtung einer optimalen Inbound-Logistik, erfordert allerdings die Weitergabe von Informationsflüssen über die Unternehmensgrenzen hinaus. Diese Anforderung lässt sich mittels RFID bestens erfüllen, birgt aber auch immer ein Datenschutz-Risiko, das bei der allgemeinen Begeisterung über die technischen Möglichkeiten dieses Verfahrens gern vergessen wird. |
Aktuelle Version vom 10. September 2010, 17:44 Uhr
Just in Sequence ist eine Weiterentwicklung vom Just in Time-Konzept. Die Güter werden nicht nur zum genau richtigen Zeitpunkt angeliefert, sondern auch in verarbeitungssynchroner Reihenfolge. Dies bedeutet, dass die Lieferanten einen weiteren Teil der Logistikdienstleistung für den Empfänger übernehmen. Eine Realisierung ist beispielsweise durch das Aufbringen der gelieferten Chargen auf fahrerlose Transportsysteme möglich, die dann die Fertigung des Empfängers abfahren und für eine lückenlose Bereitstellung in genau der richtige Reihenfolge sorgen. Zu sehen ist die Umsetzung, wie auch bereits beim Just in Time Konzept, in der Automobilbranche, in der wir ein großes Gefälle der Marktmacht zwischen Empfänger und Lieferant haben. Die Lieferanten richten sich zumeist in der Nähe des Empfängers in sogenannten Supplier-Parks häuslich ein, um die Ansprüche des Empfängers optimal erfüllen zu können. JIS ist ein weiterer Schritt in Richtung einer optimalen Inbound-Logistik, erfordert allerdings die Weitergabe von Informationsflüssen über die Unternehmensgrenzen hinaus. Diese Anforderung lässt sich mittels RFID bestens erfüllen, birgt aber auch immer ein Datenschutz-Risiko, das bei der allgemeinen Begeisterung über die technischen Möglichkeiten dieses Verfahrens gern vergessen wird.