090201 Panama-Kanal wird ausgebaut

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DHL überbrückt Kontinente

Der Panamakanal erlebt derzeit das größte Erweiterungsprojekt in seiner 95-jährigen Geschichte. Der Bau einer dritten Schleusenanlage mit Hilfe von DHL verdoppelt die Kapazität der Wasserstraße und macht die Durchfahrt größerer Schiffe möglich.

Quelle:
Autoridad del Canal de Panamá

Als der Panamakanal 1914 eröffnet wird, revolutioniert er die Seeschifffahrt: Rund 20.000 Kilometer Wegstrecke sparen Frachtschiffe, wenn sie zwischen Atlantik und Pazifik verkehren und beispielsweise von New York nach San Francisco fahren wollen.

Heute - fast ein Jahrhundert später - ist der rund 82 Kilometer lange Kanal noch immer eine wichtige Verbindung zwischen den beiden Ozeanen. Schätzungsweise fünf Prozent des gesamten weltweiten Handelsverkehrs passiert jedes Jahr die Wasserstraße.

"Der Ausbau des Panamakanals ist nicht nur für Panama wichtig, sondern auch für die Schifffahrt und die Weltwirtschaft insgesamt", sagt Abel Cowan, Projektmanager von DHL Global Forwarding Panama. "Dieses Projekt wird die Kapazität des Kanals nahezu verdoppeln und die Durchfahrt größerer Schiffe ermöglichen, die heute noch auf längere Routen ausweichen müssen." DHL Global Forwarding hilft dabei: Fast 400 Tonnen schweres Arbeitsgerät hat das Unternehmen nach Panama gebracht.

Die alten Schleusen sind für die neue Generation von häufig aus China kommenden Riesenfrachtschiffen ein unüberwindliches Hindernis. Diese "post-Panamax-Schiffe", müssen derzeit noch den Umweg über die Magellanstrasse oder das wegen seiner tückischen Strömungen gefürchtete Kap Hoorn nehmen.

Ein Hügel muss weichen

Um Platz für die neuen Pazifik-Schleusen zu schaffen, wurde der massive Fels des "Paradieshügels" in der Nähe der Pedro-Miguel-Schleuse mit 36 Tonnen Sprengstoff um Zweidrittel verkleinert. Die panamaische Bergbaufirma Minera Maria hat den Auftrag, den 2,4 Kilometer langen Bauabschnitt auszuschachten. Mit gigantischen CAT 785-Muldenkippern wird das Unternehmen etwa 7,5 Millionen Kubikmeter Gestein und Erde abtragen.

DHL erhielt den Zuschlag für den Transport der gesamten Ausrüstung für das Kanalprojekt von Minera Maria, dazu gehören vier der riesigen CAT 785-Muldenkipper. Jeder dieser Lkw bringt 96 Tonnen auf die Waage - soviel wie 19 ausgewachsene Elefanten zusammen. Deshalb mussten die Fahrzeuge vor dem Transport teilweise auseinandergebaut werden. DHL Global Forwarding stellte außerdem die Kräne und Tieflader für den Ablade- und Transportprozess.

Transport über die Kontinente

CAT 785-Muldenkipper
Quelle: http://www.dhl.de

Der Transport der Muldenkipper ist eine logistische Herausforderung.

DHL brachte die CAT 785-Kipper per Schiff aus den USA und Mexico nach Panama. An Land wurden sie wieder zusammengebaut und über die Hauptbrücke des Landes transportiert: Die "Puente de las Américas" verbindet beide Seiten des Panamakanals und somit den nordamerikanischen Kontinent mit Südamerika. Um alle schweren Geräte zur Baustelle zu bringen, musste die Brücke etwa 30 Minuten lang für den Verkehr gesperrt werden.

"Die Dimensionen der Fracht und der knappe Terminrahmen des Projekts stellten DHL vor beträchtliche Herausforderungen", sagt Projektmanager Cowan. "Der Landtransport erforderte nicht nur Spezialausrüstung und qualifiziertes Personal. Wir mussten auch zahlreiche Gespräche mit den zuständigen Behörden führen, damit wir die erforderlichen Sondergenehmigungen des Verkehrsministeriums rechtzeitig erhielten."

Den 100. Jahrestag im Blick

Die Mitarbeiter von Minera Maria kommen gut mit den Arbeiten voran. Bis zum Herbst 2009 sollen sie abgeschlossen sein. Der gesamte, rund fünf Milliarden Dollar teure Ausbau des Panamakanals umfasst den Bau von Schleusenkomplexen und Zufahrtskanälen sowie das Anheben des Wasserspiegels des Gatun-Sees. Der Ausbau soll rechtzeitig zum 100. Jahrestag der Eröffnung des Kanals im Jahr 2014 fertig sein.

Quelle: http://www.dhl.de