Sicherheitsschuhe

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In der aktuellen EU-Normung wird zwischen

  • Sicherheitsschuhen,
  • Schutzschuhen und
  • Berufsschuhen

unterschieden. Sicherheits- und Schutzschuhe müssen über eine Zehenkappe verfügen. Sicherheitsschuhe unterscheiden sich durch eine doppelt so hohe Belastbarkeit von den Schutzschuhen. Die Prüfenergie für Sicherheitsschuhe liegt bei 200 Joule, dies entspricht einem Gewicht von 20kg das aus einem Meter höhe zu Boden fällt.

Die Grundausführung der genormten Sicherheitschuhe benutzt Leder als Obermaterial. Es ist Durchlässig für Wasserdampf und kann diesen auch bis zu einem gewissen Grad aufnehmen. Ausserdem kann sich Leder einer individuellen Form anpassen.

Um die richtigen Sicherheitsschuhe auszuwählen muss die Gefährdungslage im Arbeitsbereich ermittelt werden. Zu beachten sind unter anderem Gefährdungen durch um- oder harabfallende Gegenstände, Quetsch- und Schergefahren sowie eventuelle Gefährdungen durch Elektrizität. Der Sicherheitsbeauftragte und der Betriebsartzt sollten bei der Festlegung der Mindestanforderungen an den Sicherheitsschuh hinzugezogen werden.

Grundsätzlich sind Sicherheitsschuhe dann zu erneuern wenn ihr Zustand nicht mehr Ordnungemäß ist. Dies ist der Fall wenn z.B.

  • das Sohlenprofil abgelaufen ist,
  • die Zehenkappen freiliegen oder
  • eine Schaftnaht aufgegangen ist.

In Bereichen in denen mit Explosionsfähigen Dampf-Luftgemischen zu rechnen ist müssen Sicherheitsschuhe mit antistatischer Sohle getragen werden. Der Durchgangswiderstand der Sohle eines für diesen Bereich geeigneten Schuhes muss kleiner als 108 Ohm sein.

In Arbeitsbereichen in denen mit Fussverletzungen zu rechnen ist, müssen geeignete Sicherheitsschuhe vom Betrieb zu Verfügung gestellt werden. Der Betrieb muss dann auch die Kosten für die Schuhe übernehmen. In diesen Bereichen müssen die Schuhe auch getragen werden. Vorgesetzte sollten hier mit gutem Beispiel vorangehen und diese Bereiche nur mit ordnungsgemäßem Schuhwerk betreten.

Zur Erhaltung der Materialeigenschaften und damit des Ordnungsgemässen Zustands der Sicherheitsschuhe ist der Mitarbeiter dazu verpflichtet die Schuhe entsprechend zu Pflegen. Normale Schuhcreme ist zur Pflege des Leders gut geeignet. Können Sicherheitsschuhe Nass werden empfiehlt sich die Verwendung eines Pflegemittels mit imprägnierender Wirkung. Nasse Schuhe sollten nach der Arbeit so gelagert werden das die Möglichkeit zum Trocknen besteht. Sie dürfen aber nicht zu nahe an eine Heizquelle gestellt werden um ein Austrocknen und Brüchigwerden des Leders zu vermeiden.